Fashion Revolution Week in Quedlinburg

Der Dachverein Reichenstrasse e.V. und das Eine Welt Netzwerk Sachsen-Anhalt veranstalten vom 22.04.2025 bis 03.05.2025 die Fashion Revolution Week in Quedlinburg. Die weltweite Kampagne findet jährlich um den 24. April statt, dem Jahrestag des Einsturzes von Rana Plaza im Jahr 2013. Das Gebäude in Bangladesch beherbergte eine Reihe von Bekleidungsfabriken, in denen rund 5.000 Menschen beschäftigt waren, die Bekleidung für die weltweit größten Modemarken hergestellt haben. Bei dem Einsturz starben mehr als 1.100 Menschen, weitere 2.500 wurden verletzt. Die Aktionswoche “Fashion Revolution” fordert als globale Bewegung einen systematischen Wandel der Modeindustrie, die größtenteils auf Ausbeutung von Arbeitskräften und natürlichen Ressourcen aufgebaut ist.
Zum Kampagnenauftakt zeigt der Kirchenkreis Halberstadt vom 22.04.2025 bis 03.05.2025 die Ausstellung “Keep your Eyes on the Planet” in der Quedlinburger Marktkirche. Die Wanderausstellung des Freiburger Vereins Deutsch-Afghanische Initiative (DAI e.V.) ist das Ergebnis eines europaweiten Textilwettbewerbs. Es geht um die Darstellung eines beobachtenden, analysierenden, engagierten sowie aktiv schützenden Umgangs mit der Erde. Die Herausforderung für die Künstler*innen war es, ein gesticktes Auge in ihr Werk mit einzubeziehen. Die 8x8cm großen Stickereien wurden von Frauen aus den afghanischen Regionen Laghmani und Herat handgefertigt. Der Deutsch-Afghanische Verein betreibt dort seit 2003 das Stickprogramm Guldusi, das rund 200 afghanischen Frauen zwischen zwölf und fünfzig Jahren ein regelmäßiges Einkommen und eine Möglichkeit zur freien Entfaltung bietet. Durch die Weiterverarbeitung der Stickereien von europäischen Künstlerinnen wird der Faden zwischen beiden Ländern und Kulturen gesponnen.
Am 25.04.2025 zeigt der Dachverein Reichenstrasse e.V. den ZDF-Dokumentarfilm “Kann denn Mode Sünde sein”. Die Reportage beleuchtet, wie in Indien unsere Kleidung produziert wird: Das Publikum lernt Bauern auf südindischen Baumwollfeldern kennen, deren Gesundheit und Umwelt unter dem enormen Einsatz von Dünger und Pestiziden leiden, in der südindischen "Hauptstadt des T-Shirts" sieht es, wie verheerend sich die Produktion unserer Billigklamotten auf die Menschen dort auswirkt. Die Modeproduzenten Esprit, Naturtextilhersteller Rakattl und Textilproduzent Natur & Co. werden genauer unter die Lupe genommen.
Anschließend findet ein Gespräch mit Regisseur Peter Ohlendorf über die Absurditäten des Kleidergeschäfts statt.
“Die Kampagne, bei der sich auch Quedlinburger Schulen und der Kinderladen des Dachvereins mit themenbezogenen Projekten beteiligen, soll bei der Öffentlichkeit einen Bewusstseinswandel anregen, der sich auf die Konsumentscheidungen und das Handeln im Alltag auswirkt.”, betont Esther Malhotra, Regionalpromotorin des Eine Welt Netzwerks. “Wir möchten mit der Aktionswoche in die Gesellschaft hineinwirken." Menschen sollen sich nicht nur passiv konsumierend wahrnehmen, sondern als einen aktiven Teil der Gesellschaft, der zu einer Veränderung beitragen kann, hin zu einer nachhaltigen Zukunft für alle.

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22.04. bis 03.05.2025 - verschiedene Veranstaltungsorte

AG "Digital - Erste Wahl"

Es ist beschlossen, dank der Förderung der Investitonsbank Sachsen-Anhalt, haben wir aus dem Topf der Digitalisierungsförderung die Möglichkeit die Arbeitsgruppe "Digital - erste Wahl" ins Leben zu rufen.

WORUM GEHT ES:
Der Dachverein Reichenstrasse ist Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Im Haus gibt es den Kinderladen für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und das Schülercafé für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren.
In beiden Bereichen wird mit diversen bildungspolitischen Angeboten gearbeitet und die Kinder und Jugendliche in ihrer Sozialkompetenz und Sachkompetenz gefördert.
In unserer Arbeit hat sich herausgestellt, wie sehr die Kinder und Jugendlichen unter den Coronaeinschränkungen und den damit verbundenen Lockdowns beeinträchtigt wurden. Im Fokus liegt es, gerade resultierend aus den Einschränkungen, ein Medienprojekt zu initieren, das den Kindern einen sicheren und reflektierten Umgang mit digitalen Medien ermöglicht.
Vielen Kindern und Jugendlichen in unserem Haus ist ein altersgerechter Umgang und eine Sensibilisierung desen nicht möglich, Gründe dafür sind unter anderem ein schwieriges soziales Umfeld, Einschränkungen durch den Lockdown, keine Medienbegleitung durch das Elternhaus.
In unseren Beobachtungen ist uns aufgefallen, dass die Kinder und Jugendliche sich unreflektiert mit sämtlichen digitalen Medien auseinander setzen und sie konsumieren und dadurch, je nach Altersgruppe, eine Gefahr für die individuelle Nutzung entsteht, die in den meisten Fällen nicht altersangepasst ist.
Wir möchten gerne die AG "Digital - erste Wahl" gründen, die sich damit befasst Kindern und Jugendlichen einen sicheren Umgang mit den digitalen Medien zu ermöglichen, sie dabei zu begleiten und ebenso die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Arbeit nahe zu bringen und sie zu einem sensiblen Umgang zu befähigen, welcher ebenso die Vielfältigkeit der digitalen Arbeit für Kinder- und Jugendliche aufzeigt.
Geplant sind 2 Module pro Woche á 120 Minuten, in denen die Kinder und Jugendliche altersgerechte Medien recherchieren und verwenden, eigene Filme und Musiktools entwickeln und einen eigenen Youtube-Kanal erstellen und pflegen, begleitet durch die Sozialpädagog:innen und einer/m Expert:in des jeweiligen Bereichs, die im Tandem agieren werden.


Klick zur PDF

WER IST GEMEINT:
Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren die den offenen Beriech der Kinder- und Jugendarbeit besuchen (Kinderladenbesuch ist keine Grundvorrausetzung, Interessierte können sich gerne melden)

Die AG startet im Spätherbst 2023.
Anmeldungen bitte direkt an den Kinderladen unter: 03946 - 9019583
Ansprechpersonen: Jennifer Fulton & Sabine Pietsch

 

Das Projekt wurde gefördert durch:

   
   

Die schrägen Phantasien blonder Kassiererinnen

Der Kurzfilmwettbewerb „Harzmovienale“ zeigt (fast) alles

Wer träumt nicht davon, einmal selbst einen Film zu drehen und im Kino zu zeigen? Jetzt ist die Gelegenheit! Im Quedlinburger Studiokino Eisenstein startet am 13. April 2019 die „Harzmovienale“, das neue Kurzfilmfestival der Region und alle dürfen mitmachen. Denn: Großes Kino von Akin bis Zadek ist das Eine, ein kleines Musikvideo vom Frisör Bert Jäger aus der Jüdengasse das Andere. Und nach diesem Anderen hält die „Harzmovienale“ Ausschau. Venedig, Cannes, Berlin - und dazu noch über 150 weitere europäische Städte haben ihr eigenes Filmfestival. Die meisten davon laufen als Kurzfilmwettbewerbe. Warum nicht auch in Quedlinburg? Wenn die Stadt schon keinen Sandstrand hat, dann wenigstens eine Filmnacht mit Kultstatus!
Dazu braucht es hier keinen Skandal - eine Anklage wegen sexueller Belästigung oder Klüngel bei der Filmförderung. Glamour und Machtgedöns passen nicht in diese bodenständige Region. Es wird etwas anderes als der Berlinalewind übers quedlinburger Holperpflaster wehen. Bei der „Harzmovienale“ geht es eher um die Chance, sich öffentlich künstlerisch und medial auszuprobieren. Ob Spiel-, Dokumentar-, Animations- oder Musikfilm, alles ist erlaubt und erwünscht, auch Thema und Format. Das heißt, es kann passieren, dass man seinen Kollegen auf der Leinwand singen sieht oder sich wundert, welche schrägen Phantasien die blonde Kassiererin vom Supermarkt in ihrem 3-Minuten Film verarbeitet hat. Das ist mitunter verstörend und faszinierend. Und natürlich kann ein bisschen Ruhm nicht ganz ausgeschlossen werden. „Wichtig ist vor allem, dass viele mitmachen. Das ergibt dann im besten Fall eine bunte Mischung aus Genres, Themen und Niveau“, erläutern die Organisatoren Maria Hufenreuter und Stefan Helmholz vom Dachverband Reichenstraße e.V. Sie wollen vor allem auch junge Leute dazu motivieren, selbst aktiv zu werden. „Jeder hat mindestens eine Idee, die ihn beschäftigt, die muss man nur in eine kurze Geschichte packen“, so Helmholz.
Im digitalen Zeitalter ist es für Laien nicht mehr so schwer, einen eigenen Kurzfilm zu produzieren. Kosten und Equipment bleiben für Schüler durch das eigene Smartphone und freie Schnittprogramme überschaubar. Die Reichenstraße bietet zum Beispiel auch eine leihbare Kamera und Schnittplätze an.
Der Einsendeschluss für die „Harzmovienale“ ist am 15. Februar 2019. Auf der Seite www.harzmovienale.de kann ein PDF für die Anmeldung zum Kurzfilmwettbewerb heruntergeladen werden. Auch Filme, die schon länger auf dem Stick, youtube oder sonstwo vor sich hinmodern, dürfen ins Studiokino Eisenstein. Und es gibt Preise. Eine Jury wählt den Hauptgewinner, der den Filmpreis Ottokar und 300 Euro bekommt. Der Publikumspreis ist mit 100 Euro dotiert. Jeder Zuschauer hat eine Stimme und bestimmt den Sieger mit. Die Preisgelder sponsern die Tierarztpraxis Susann Hüglin und Sarah Giersch und Schankanlagen Becker aus Quedlinburg. Wer nicht kommt, ist selber schuld.

Ruth Sanft

Landestag "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"

Was bedeutet eigentlich ‚frei sein‘? Heute leben wir in einer freien demokratischen Gesellschaft, in der die Menschenrechte universell gültig sind. Du möchtest selbst entscheiden, woran du glaubst, wen du wählst, welche Bücher du liest, welche Musik du hörst, wo und wie du leben willst, wohin du reisen und welchen Beruf du ausüben willst? Diese Rechte haben wir heute, werden sie uns verwehrt oder verletzt, können wir sie einklagen. Doch vor noch nicht allzu langer Zeit und zwar vor knapp 30 Jahren endete eine totalitär geführte Gesellschaft in den ostdeutschen Bundesländern: die DDR. Durch die Führung waren z. B. Meinungs- und Reisefreiheit sowie kulturelle Vielfalt eingeschränkt. Der diesjähriges Landestag des Courage-Netzwerkes sollte daran erinnern und stand deshalb unter dem Thema "Leben in der Diktatur". Dazu gab es Zeitzeugengespräche und thematische Angebote Aber in den 25 Workshops im diesjährigen Programm fanden alle etwas Interessantes. Nicht nur die Themen waren vielfältig, sondern auch die Formate von Graffiti über Kampfsport bis hin zu Rap, Kabarett und Literatur. Und natürlich warteten interessante Zeitzeugen mit ihren Lebensgeschichten auf die Teilnehmer*Innen und ihre Fragen. Musikalische Glanzlichter setzten der Rapper „2schneidig“ im Eröffnungsprogramm und am Schluss der bekannte Musiker Dirk Michaelis mit seinen „RockChanSongs“.

Dieses Jahr am 19.09.2018 waren ca. 700 Schüler*Innen und Lehrer*Innen am Landestag "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" dabei. Netzwerk fetzt.

Bis zum nächsten Landestag!

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Fotos: Hannes Helmholz / Jennifer Fulton

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