DACHVEREIN REICHENSTRASSE e.V.
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DV Reichenstrasse e.V. - Reichenstraße 1 - 06484 Quedlinburg
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Traditionell beteiligt sich die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge mit einer Lesung am Quedlinburger Bücherfrühling. In diesem Jahr findet diese Veranstaltung nicht - wie gewohnt - an der BBS J.P.C.Heinrich Mette statt, sondern im Kulturzentrum in der Reichenstraße.
Termin der Schulveranstaltung : 23. April 2015, 11:00 Uhr.
In diesem Jahr haben sich Mitarbeiter des KuZ mit dem ersten Buch eines Überlebenden des Lagers Langenstein-Zwieberge beschäftigt und daraus eine szenische Lesung erarbeitet. Wir sind gespannt auf das Ergebnis.
Interessierte Schulklassen können sich unter Tel. 03946-2640 anmelden.
Einführung zur Lesung aus dem Buch von Bernard Klieger „Der Weg, den wir gingen. Reportage einer höllischen Reise“
„Der Weg, den wir gingen“ erschien 1946 zum ersten Mal, allerdings in Französisch. Erst im Frühjahr 1957 kam das Buch in deutscher Sprache heraus. Diese Ausgabe war keine Übersetzung, denn der Autor hatte sie selbst in deutscher Sprache verfasst.
Diese erste deutsche Edition verschickte der Verlag Codac Juifs-Bruxelles-Ixelles als Sonderausgabe an ausgewählte Personen des öffentlichen Lebens. Einige Reaktionen darauf sind in den bald darauf erschienenen, weiteren Auflagen zitiert. 1960 kam bereits die 6. deutsche Ausgabe in großer Auflage heraus. Mindesten bis zum Jahr 1962 erfolgten weitere Auflagen.
Der Journalist Bernard Klieger, ein belgischer Jude, war Gefangener im KZ Langenstein-Zwieberge bei Halberstadt. Er charakterisierte die Haftbedingungen in diesem Konzentrationslager mit Aussagen wie
„In Zukunft müsste man also sagen, wenn man von etwas spricht, was noch unvorstellbar schrecklicher ist als eine Hölle es sein kann: Es war ein Zwiebergen, beziehungsweise es war zwiebergisch.“ und „ Der Stollen fraß die Menschen mit einem unglaublichen Heißhunger.“
Mit dieser Lesung schauen wir zurück. Zurück auf einen der ersten Erinnerungsberichte eines Überlebenden des KZ Langenstein-Zwieberge, der in Buchform veröffentlicht wurde. Was hatte der Journalist der Welt mitzuteilen? Was ist seine Botschaft an uns, die viele Jahre nach 1945 geboren wurden?
Wir schauen zurück auf ein Buch, das, so heißt es im Klappentext der 6.Ausgabe von 1960:„ …keine Aneinanderreihung von Moritäten, auch keine Auseinandersetzung mit der Nazi-Ideologie und keine Analyse der konzentrationären Moral ist – es ist ganz einfach eine Reportage über ein, hoffen wir, einmaliges Geschehen“.
Wie ist unsere heutige Sicht auf das, was Bernard Klieger beschrieb? Wir laden Sie zur Lesung aus Bernard Kliegers Buch am 23.04.2015, Beginn 11.00 Uhr in den Dachverein Reichenstraße Quedlinburg ein. Danach bleibt genügend Zeit, über Kliegers Reportage einer höllischen Reise zu sprechen.
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