HERBST IN PEKING plus Kaltfront

 

»Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie.« (Master P)
Herbst in Peking ist der Titel eines Romans von Boris Vian, der weder im Herbst noch in Peking spielt, ist der Name einer Band, die, 1987 in Ost-Berlin gegründet, im subkulturellen Milieu des Prenzlauer Bergs anarchistische Totenlieder produzierte. Mit Songs wie Movie stops tomorrow, Bist du schon tot?, Parade, Der letzte Walzer oder dem Spottlied Immortality auf den rumänischen Diktator Ceaușescu erspielte sich die Band einen Status im Underground der Parallelwelt DDR.
Nach ihrem Auftritt auf dem Festival des politischen Liedes im Februar 1989 in Ost-Berlin kam es wegen des provozierenden Programms der Band zu einem Skandal hinter den Kulissen. Im Juni 1989 folgte ein Auftrittsverbot, weil die Band sich auf einem Open Air Festival öffentlich mit den Opfern des Massakers in Peking solidarisierte und eine Schweigeminute abhielt.
Als Antwort nahmen die HIPster den Song Bakschischrepublik auf, der zu einem Verwendungs-Hit im Herbst/Winter 1989 wurde und die erste Single auf dem eigenen Label Peking Records. John Peel spielte sie in seiner BBC-Show. Der Song ging auf Platz 1 der Radio-Charts von DT64 und Radio 100. Unbekannte sprühten Text-zeilen auf Häuserwände.
1990 erschien das erste Album To Be HIP (KPM/Happy Valley) und verkaufte 20.000 Einheiten. Im selben Jahr spielten Herbst in Peking auf dem Weltkongreß der Trotzkisten in Paris. Der Eintritt in den Verpackungshandel und der damit verbundene Kulturschock hinterließen Spuren in der Band. Das Besetzungskarussel begann sich zu drehen. Die Originalbesetzung von 1987 bricht 1993 auseinander. In der Band bleibt der Sänger Rex Joswig. Mit Unterbrechungen bis heute aktiv ist Alex Istschenko, Gitarrist und Produzent der ersten Stunde. Als neuer Gitarrist etabliert sich Mr. Pegman 1995. Seit 2009 ist der Gitarrist und Produzent Thor Sten Beckmann Mitglied bei HIP.
Bis 1999 wurden drei weitere Alben veröffentlicht: Terrible Herbst (Stay Hip Records), Feuer, Wasser und Posaunen (Moloko+), Les Fleurs du Mal (Moloko+) sowie etliche Beiträge für Compilations und 5 EPs.
Im Jahr 2000 erscheint der Song Jesus war so cool auf einer ME Sounds-Compilation, wird zu einem unterschwelligen Hit und geistert seitdem durch das deutsche Radio, schemenhaft.
Es wird ruhig um die Band. Abtauchen. Schleichfahrt. 2010 furiose Rückkehr mit dem Dubreggaesong German Fool, der auf dem Sampler King Size Dub Vol. 13 vom Hamburger Label Echo Beach veröffentlicht wird.
Im Herbst 2010 beginnen die Aufnahmen zum Album Lighthouse Madness, das unter dem Bandnamen The Hidden Sea im November 2011 auf dem Label Moloko+ erscheint.
Das bandeigene Label Peking Records veröffentlichte in limitierter CD-Auflage und als Download seit 2011: German Fool (EP), Shame (EP), Ex Oriente Lux (1987-2012).
Im Herbst 2012 und 2013 geht die Band mit erneuertem Line-up wieder auf Tour. Thema ist das Best Of HIP-Album Ex Oriente Lux, eine Retrospektive von den Anfängen im anarcho-rockistischen Underground bis zu elektro-psychedelischen Eruptionen des Hier & Heute.
Auf der Berlinale 2014 hat der Film Anderson von Annekatrin Hendel Premiere. Im Soundtrack findet sich neben der Musik von To Roccoco Rot der Song Shame in zwei Versionen, gespielt von Grüßaugust und HIP.
Herbst In Peking sind zurück aus dem Jenseits der Unterhaltung. Eine Hand am Lichtschalter – die andere Hand am Weltempfänger.
Mit The Tyger & The Fly veröffentlichte die Band im April 2014 ihr Comeback zu Texten von William Blake in drei Formaten (10”-Vinyl, CD, Download) mit vier Songs und einem Tarwater-Remix des Titelstücks. © Graufeld (Peking Records)

www.pekingrecords.de

"KALTFRONT entstand 1986 in Dresden aus der Asche der Underground-Bands PARANOIA und SUIZID. Nach unzähligen Gigs in der ehemaligen DDR und einigen Tape-Veröffentlichungen war die kurze, aber turbulente Zeit 1990 erst einmal vorbei. Da das Interesse an der Band aber nie nachließ und auch eine jüngere Generation KALTFRONT neu für sich entdeckte, wurde 2000 zunächst die LP „Live'88“ veröffentlicht. Inzwischen reifte auch bei den Musikern die Lust, wieder zusammen zu spielen. Nach einem unangekündigten „Überraschungsauftritt“ im Oktober 2005, fand am 9. Dezember des gleichen Jahres das gefeierte Reunion-Konzert im Kurländer Palais in Dresden statt. Die Resonanz war überwältigend und auch die nachfolgenden Konzerte zeigten, dass KALTFRONT nichts von ihrer Relevanz verloren hatten. Nachdem die musikalische DDR-Geschichte der Jungs mit dem 2006 erschienen Best-Of „Zieh dich warm an“ erschöpfend aufgearbeitet war, machte sich die Band daran, neue Songs einzuspielen. 2011 erschien das Album „Zwischen allen Fronten“ – melodisch-kraftvoller Punk Rock im typischen KALTFRONT-Sound."

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Fr, 20.04.2018 - Einlass: 20.00 Uhr - Eintritt: 10,00 €

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