DACHVEREIN REICHENSTRASSE e.V.
...mehr als Jugendarbeit
DV Reichenstrasse e.V. - Reichenstraße 1 - 06484 Quedlinburg
Tel.: 03946 / 26 40 - Fax: 03946 / 52 54 70 - E-Mail: info[a]reichenstrasse.de
Mittwoch, den 24.09.2014 um 19.00 Uhr im Saal des KuZ
Das Podium besetzen:
Benjamin Giffhorn, BAG Wohnungslosenhilfe e.V.
Kai-Gerrit Bädje, Geschäftsführer AWO KV Harz
Lucius Teidelbaum, Fachjournalist zum Thema 'Gewalt gegen Wohnungslose'
Neben allgemeinen Themen wie Alltag(e) in der Wohnungslosigkeit, Ursachen und Unterstützungsmöglichkeiten wird der Themenkomplex "Wohnungslose als Betroffene sozialdarwinistischer/rechter Gewalt" ein Schwerpunkt sein.
Anlass der Veranstaltung ist das 20. Todesjahr von Eberhart Tennstedt. Der damals 43jährige wurde im Mai 1994 gemeinsam mit einem ebenfalls wohnungslosen Bekannten in Quedlinburg von mehreren jungen Männern angegriffen, die ihre Stadt "pennerfrei" machen wollten, wie sie vor Gericht angaben. Ein Kioskbesitzer hatte ihnen ein paar Flaschen Bier versprochen, wenn sie die Männer von seinem Geschäft vertreiben würden. Eberhart Tennstedt und sein Bekannter wurden beleidigt, geschlagen und in den nahegelegenen Fluß Bode getrieben, wo mit einer Schusswaffe über ihre Köpfe geschossen wurde. Eberhart Tennstedt ertrank.
In der Veranstaltung werden Ideen zu einem Gedenken an ihn und den Angriff sowie die zugehörige Kampagne vorgestellt werden.
Kampagne "Wir gedenken allen Opfern rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt"
Als Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt haben wir in diesem Jahr die Kampagne "Wir erinnern an alle Opfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt" gestartet. Durch eine zentrale und laufend aktualisierte Homepage (www.rechte-gewalt-sachsen-anhalt.de) und Veranstaltungen gedenken wir denjenigen 13 Menschen, die in Sachsen-Anhalt seit 1990 nachgewiesenermaßen aufgrund von Rassismus, Sozialdarwinismus gegen (vermeintlich) Behinderte und Wohnungslose, Hass auf Linke, Demokraten und Nicht-Rechte sowie Homophobie getötet wurden. Zentral für die Kampagne ist die Unterstützung oder Initiierung aktiver Gedenkprozesse in denjenigen Städten und Orten, in denen die Angriffe stattfanden.
Gerne können Sie oder Ihre Organisation sich in die Kampagne einbringen, z.B. indem Sie eine symbolische (aber gerne auch aktive) Patenschaft für einen Gedenkprozess vor Ort übernehmen (nähere Informationen auf der Homepage unter "Patenschaften"). Vll. haben Sie auch Materialien, Anregungen oder Hinweise zu möglicherweise fehlenden Tötungsdelikten oder möchten die Kampagne bei sich vor Ort bekannt machen?! Kontaktieren Sie uns gerne.
Das Angebot der Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt*
Als Fachberatungsstelle bieten wir Betroffenen, Angehörigen und Zeug*innen rechter Gewalt Unterstützung, Beratung und Begleitung - auch bei Verdachtsfällen.
Unter rechter Gewalt verstehen wir unabhängig davon, ob sich Angreifer*innen als rechts verstehen, Körperverletzungen, Brandanschläge, massive Drohungen o.ä., die aus einer Ablehnung einer bestimmten, zumeist sozial benachteiligten Gruppe, heraus begangen werden. Darunter fassen wir auch Wohnungslose oder behinderte Personen, die in dieser (zugeschriebenen) Eigenschaft angegriffen werden.
Wir beraten landesweit aufsuchend, proaktiv, vertraulich, auf Wunsch mit Übersetzung und natürlich kostenlos gemäß den Wünschen und Bedürfnissen unserer Klient*innen. Wir stehen in Trägerschaft des Vereins Miteinander e.V.
Häufig nachgefragte Formen der Unterstützung und Beratung sind psychosoziale Gespräche zu Angriffsfolgen, Ängsten und Sicherheit, Unterstützung bei Anträgen bezüglich gesundheitlicher oder finanzieller Folgen des Angriffes, ggf. Informationen zum Strafverfahren, Hilfe bei der Finanzierung aus Auswahl eines geeigneten Fachanwaltes, Begleitung zu Polizei, Anwalt oder Gericht, Vermittlung einer geeigneten Therapie- oder Fachberatungsstelle und Öffentlichkeitsarbeit.
Weitere Informationen zu uns und unserer Arbeit finden Sie unter www.mobile-opferberatung.de.
Auf Wunsch lassen wir Ihnen für Ihre Klient*innen gerne mehrsprachiges Informationsmaterial zukommen.
Gerne nehmen wir (auch anonymisierte) Informationen zu Angriffen auf Wohnungslose, auch Verdachtsfälle oder nicht belegte Angriffe zur Recherche oder Beratung entgegen.
Über eine Zusammenarbeit würden wir uns freuen.
unterstützen und stärken zivilgesellschaftliche Organisationen. mehr...
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